Geschichte von Garbagna

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Am 29. März 945 erscheint Garbagna zum ersten Mal in den Geschichtsbüchern, als Ugo und der König von Italien, Lotario, einige Gebiete von Tortona der Gräfin Rotrude und ihrem Sohn Elisiardo schenken.

Am Ende jenes Jahrhunderts überträgt Kaiser Otto II. der Kirche von Tortona und ihren

Bischöfen auch den Besitz der Gebiete von Voghera, Castelnovo und Garbagna.

Die Bischöfe von Tortona beschliessen, hier ein Schloss zu errichten, was der besonderen Lage des Dorfes, am Ende des Grue-Tals, und den strategischen Möglichkeiten zur Kontrolle der Verkehrswege zu verdanken ist.

Gian Galeazzo Visconti - Leonardo da Vinci

Ritratto di Gian Galeazzo Visconti Leonardo da Vinci

Das von den Fieschi erbaute Schloss existiert heute nur noch als Ruine mit alten Mauern und einem Turm.

Die Bischöfe von Tortona gelangen in den Besitz von Garbagna dank Einwilligung der Kirche.

Nachdem das Schloss vom Feldherrn Giovanni Bongardo besetzt und im Jahre 1375 an den Pfalzgrafen Nicolò Fieschi verkauft wurde, endet die Herrschaft der Bischöfe von Tortona über Garbagna.

Einige Zeit vor 1385 gibt Gian Galeazzo Visconti den Bischöfen wieder die Herrschaft über das Gebiet zurück.

Nach dem Tod des Herzogs von Mailand herrschen die Fieschi von 1404 bis 1419 über das Dorf. Im Jahr 1448 endet die bischöfliche Herrschaft über Garbagna, als Filippo Maria Visconti die Leitung dem Bischof Enrico Rampini überlässt.

Im Jahr 1448 nimmt der Genueser Edelmann, Giovanni Filippo Fieschi, seine feudale Abhängigkeit von Francesco Sforza, Herrscher von Mailand, an, was auch den Besitz einiger Orte, wie Garbagna, Grondona und Vargo betrifft. Im Jahr 1470 werden die Beziehungen zwischen Sforza und Fieschi abgebrochen, weil der Herrscher von Mailand Garbagna dem Edelmann Alessio Albonese schenkt; trotzdem kommen im Jahr 1479 die Fieschi wieder in den Besitz von Garbagna.

Im Jahr 1495 erhält Gian Luigi Fieschi die offizielle und endgültige Zustimmung von Kaiser Massimiliano I.

Bis 1547 gehört Garbagna zum sogennanten “Staat der Fieschi”, ein Land, das von Lavagna bis Parma reicht.

Am 20. Dezember 1545 verabschiedet Gian Luigi Fieschi die in 158 Kapiteln unterteilten Statuten von Garbagna, die im Pfarrarchiv noch erhalten geblieben sind.

Im Jahr 1547 bekommt der Grossadmiral Andrea Doria die kaiserlichen Lehen von Santo Stefano, Ottone, Carrega, Garbagna, Cabella, Fontanarossa und Torriglia von Kaiser Carlo V.

La battaglia di Fombio 1796

La battaglia di Fombio, 1796

Im Jahr 1738, als die Savoyen Tortona und das Curone-Tal erobern, bleibt Garbagna vom Königreich Sardinien getrennt.

Napoleon hebt die feudalen Vorrechte auf; demzufolge sollte die Herrschaft von Doria auf die sieben kaiserlichen Besitztümer verzichten; im August 1797 entscheiden sich die Menschen dieses Landes für die Einverleibung mit der Republik Genua.

Durch den Wiener Vertrag vom Mai 1815 wird dieses Land Teil des Königreichs Sardinien.

Die neue administrative Organisation aus dem Jahre 1818 trennt Garbagna von Ligurien und schliesst es Tortona an, Zentrum eines Bezirks, zu dem auch Avolasca, Casasco, Dernice, Sorli und Vargo gehören. In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts sucht Garbagna eigene Entwicklungswege und die Leute, vorwiegend Landwirte, schließen sich 1887 durch gegenseitige Hilfeleistungen zur sogennanten “La Fratellanza” zusammen.

Argo

Am 13. März 1945 wird in Garbagna eine der wichtigsten Seiten unserer Widerstandsbewegung geschrieben: die Folge sind sechs Tote und mehr als 120 Kriegsgefangene. Nur einen Toten hingegen, der Kommandant Aldo Rivetta, gibt es unter der Partisanen.

Von nun an sind die Curone- und Borbera-Täler frei.

Credits: Dr. Lucia Nonna